Zauberkünste lassen staunen

Schwarzwälder Bote vom 07.05.2010

Baiersbronn. Als brillanter Entertainer zeigte sich Jörg Trautmann bei seinem Auftritt im Musiksaal des Richard-von-Weizsäcker-Gymnasiums in Baiersbronn. Sein magisches Programm zauberte immer wieder das Lachen in die Gesichter der Zuschauer.

Der Förderverein der Schule hatte zu einer Zaubershow der besonderen Art eingeladen – mit faszinierenden Tricks und wortwitzigen Dialogen.

Jörg Trautmann, der auf lockere, unterhaltsame Art gleich zu Anfang eine Zeitung zerriss, um sie dann wieder völlig unversehrt zu präsentieren, hatte damit schnell den Zugang zum Publikum gefunden. Hautnah – und somit besonders schwierig – präsentierte er seine Tricks und Täuschungen. Dabei verblüffte er durch wandernde Bälle, zerschnittene Seile und fingerfertige Kartentricks. Immer wieder holte er sich Zuschauer auf die Bühne, mit deren Hilfe er seine Illusionen vorführte. Ein imaginäres Kartenspiel, das plötzlich real wird, oder rote Zauberbälle, die sich wie von Geisterhand vermehren, versetzten nicht nur seine Helfer, sondern auch sein Publikum in ungläubiges Staunen.

Sympathisch plauderte Trautmann aus seinem Leben als Zauberkünstler. Spätestens als er dabei scheinbar so ganz nebenbei aus Papier richtiges Geld werden ließ, war auch die Frage »Kann man vom Zaubern leben?« zufriedenstellend für jedermann beantwortet.

Dass dem Zaubern eine ganze eigene Logik zugrunde liegt, weil es sich eben um eine Scheinwelt handelt, zeigte Trautmann mit einem mehr oder minder freiwilligen Zuschauer, der in einem Workshop live auf der Bühne ein einfaches Kunststück erlernen sollte. Doch der verblüffenden Papiertrick klappte schließlich nur bei dem Meister der Magie. Die ungläubigen und staunenden Blicke des Bühnengastes, als er statt einem plötzlich zwei zerrissene Papierstücke in der Hand hielt, und das darauf folgende schallende Lachen des Publikums waren der Lohn für die Tricks. Die Lockerheit, mit der Trautmann seine oft schwierigen Kunststücke präsentierte, faszinierte. Besonders seine Demonstration in Sachen Gedankenlesen war gelungen: Ohne Schwierigkeiten erriet er aus einem Stapel Karten die vorher von einer Zuschauerin ausgesuchte Spielkarte und zauberte diese aus einem Block hervor, so dass vor Staunen und Ungläubigkeit fast das Klatschen im Saal vergessen wurde.

Als Trautmann am Ende seines magischen Programms ein zerstochenes Sakko dem zunächst entsetzten Gast wieder in der alten Unversehrtheit übergab, erntete er großen Applaus für seine gelungene Vorstellung. Jörg Trautmann schaffte es mit Charme und Humor, dass man seinen Augen nicht traute.

Von Monika Braun